WIR SIND DIE NEUEN #13 11. Mai 2017 – Gepostet in: Wir sind die Neuen – Schlagworte: , , , , , , , , , , , , ,

Liebe Leser*innen,

in der Reihe Wir sind die Neuen wollen wir Euch von Zeit zu Zeit einige unser Neuzugänge vorstellen. Das kann thematisch geordnet sein, nach Verlag, oder einfach in einer bunten Mischung, weil wir denken, dass die Bücher für Euch interessant sein könnten. Daher muss es sich nicht zwangsläufig um Neuerscheinungen handeln, sondern auch um Titel, die wir neu ins Sortiment aufnehmen. Eine knappe Gesamtübersicht über die Bücher findet Ihr immer in dieser Produktkategorie: Neuzugänge

Heute gibt es Biographien von Dietz Berlin, Dokumente zur Russischen Linken 1917, interessante Neuerscheinungen von Papyrossa und ein Politkrimi aus dem Gmeiner Verlag, Österreich. Seid gespannt!

Andreas Pittler

Die Spur der Ikonen

WAS WÄRE WENN  Zwischen den Wiener Bezirken Margareten und Wieden verläuft die Wiener Mauer, ein von der Staatspartei der ÖDR errichteter „Antifaschistischer Schutzwall“ nach Vorbild der Berliner Mauer. An ihm werden zwei Schmuggler vom Grenzschutz gestellt. Hauptwachtmeister Peter Landsrait beginnt mit der Aufklärung des Falls. Die politische Großwetterlage erweist sich dabei als ebenso hinderlich wie die Interventionen der allmächtigen Staatspartei.

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Dieter Nake

Portugiesischer April

Neue Kleine Bibliothek 239,  193 Seiten

Erschienen im März 2017

ISBN 978-3-89438-637-5

Seine Darstellung von Vorgeschichte, Ursachen und Verlauf der revolutionären Entwicklung in Portugal 1974/75 stützt Dieter Nake ausführlich auch auf bislang unerschlossene Dokumente. An­gemessen würdigt er die Rolle von Vasco Gonçalves, General, Kopf der revolutionären Streitkräftebewegung und Ministerpräsident der Provisorischen Regierung nach dem Sturz des Faschismus. Um die Aktivitäten hochrangiger portugiesischer Politiker, nicht zuletzt solchen aus den Reihen der von der SPD beeinflussten Sozialistischen Partei, gegen die Festigung der Revolution sowie zur Ausschaltung der militärischen Linken zu belegen, stützt sich Nake auf Details aus den »Akten zur auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland«. Abschließend kommt er zu dem Resümee, dass die Akteure und Träger der portugiesischen Revolution 1974/75 einen bleibenden praktischen und theoretischen Beitrag zur Revolutionsgeschichte geleistet haben. Dieser rankt sich um die ungebrochen aktuelle Herausforderung, die Vergesellschaftung des Staates zu erreichen – als Bedingung für die Vergesellschaftung der Produktionsmittel.

Dieter Nake, *1949, Dipl.-Ing. War bis 2006 in der Energiewirtschaft tätig. Hat sich intensiv mit portugiesischer Geschichte und Literatur beschäftigt.

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Beate Landefeld

Revolution

Basiswissen Politik / Geschichte / Gesellschaft / Ökonomie

Pocketformat, 146 Seiten

ISBN 978-3-89438-528-6

»Basiswissen« bringt in handlicher Form leicht verständliche kritische Einführungen in Grundbegriffe aus Politik, Geschichte, Gesellschaft und Ökonomie.

Der 500. Jahrestag der Reformation und der 100. der Oktoberrevolution bieten Anlässe für die Frage, was Revolutionen ausmacht. Ob »friedliche Revolution von 1989« oder diverse »Farbenrevolutionen« – in der Mediensprache hat sich »Revolution« als Euphemismus für Intervention und Regime Change etabliert. Sind Revolutionen richtungslose Umwälzungen? Oder sind sie, wie Marx sagt, »Lokomotiven der Geschichte«? Beate Landefeld versteht darunter die Errichtung einer neuen Gesellschaftsordnung mit dem Ziel, die Arbeit und Mühsal zu verringern, die nötig sind für ein gutes Leben aller Menschen, und es diesen möglich zu machen, ihre Geschichte bewusst zu gestalten. Revolutionen brachten den fragilen und keineswegs geradlinigen Fortschritt zum Abbau von Ungleichheit in Schüben voran. Anhand der Vorgeschichte und des Verlaufs der großen Revolutionen der Neuzeit beschreibt Beate Landefeld, wer die sozialen Triebkräfte und was die Resultate waren. Gegen einen sozial entkernten Revolutionsbegriff stellt sie den sozialen Inhalt von Revolutionsverläufen in den Vordergrund.

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Christoph Butterwegge

Armut

Basiswissen Politik / Geschichte / Gesellschaft / Ökonomie

ISBN 978-3-89438-625-2

Pocketformat, 131 Seiten

»Basiswissen« bringt in handlicher Form leicht verständliche kritische Einführungen in Grundbegriffe aus Politik, Geschichte, Gesellschaft und Ökonomie.

»Armut« ist ein brisanter, weil politisch-normativer, emotional besetzter und moralisch aufgeladener Begriff. Christoph Butterwegge diskutiert den Armutsbegriff, wirft einen Blick auf die Geschichte der Armut und vermittelt die theoretischen Grundlagen. Er stellt die Hauptrichtungen der Armutsforschung vor, erläutert die gängigen Methoden der Armutsmessung und hinterfragt die statistische Datenlage, wie sie die Armuts- und Reichtumsberichte der Bundesregierung dokumentieren. Neben den unterschiedlichen Erscheinungsformen und den Folgen der Armut für die Betroffenen wie die Gesellschaft beschäftigen ihn die Entstehungsursachen und die wenig überzeugenden Erklärungsansätze der (­Medien-)Öffentlichkeit. Abschließend geht es um den Kampf gegen die Armut sowie die Frage, welche Maßnahmen hierbei Erfolg versprechen und ob das bedingungslose Grundeinkommen ein Patentrezept darstellt.

Christoph Butterwegge, Prof. Dr. rer. pol., * 1951, lehrte bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln. Arbeitsschwerpunkte: Sozialstaatsentwicklung und Armut; Rechtsextremismus, Rassismus und (Jugend-)Gewalt; Migration, Integration und Minderheitenpolitik.
»Christoph Butterwegge öffnet die Augen für die wirklichen Zustände in unserem Land.«
(Rudolf Walther, neues deutschland)

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Thomas Wagner

Das Netz in unsere Hand!

Neue Kleine Bibliothek 243, 166 Seiten

ISBN 978-3-89438-635-1

Google, Facebook, Twitter und Co. sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Internetkonzerne sind so mächtig geworden, dass ihre Chefs von demokratisch gewählten Regierungen wie Häupter souveräner Staaten behandelt werden. In seiner Streitschrift erläutert Thomas Wagner, wie es dazu kommen konnte. Die Dynamik der Digitalwirtschaft begünstigt die Herausbildung von Supermonopolen. Wie kann deren ständig wachsende Macht gebändigt werden? Eine demokratische Neuausrichtung der technologischen Entwicklung ist notwendig, damit die gerade erst begonnene Digitalisierung ihr Befreiungspotenzial entfalten kann, statt in der Sackgasse einer ökonomischen wie politischen Datenknechtschaft zu enden. Die Entwicklung einer Reformstrategie ist gefordert. Es geht um die Rückeroberung des von privaten Interessen bedrängten öffentlichen Raums. Der Aufbau eines öffentlich-rechtlichen Internets wäre ein wichtiger Schritt auf dem Weg vom digitalen Monopolkapitalismus zur Datendemokratie. Aus dem Internet der Konzerne muss ein demokratisches Bürgernetz werden.

Thomas Wagner, Dr. phil., *1967. Kultursoziologe und Publizist. Zahlreiche Bücher und Artikel in der Fachpresse und in Publikumszeitschriften.

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Patrick Schreiner

Warum Menschen sowas mitmachen

Neue Kleine Bibliothek 240, 165 Seiten

ISBN 978-3-89438-632-0

Der Neoliberalismus beeinflusst unser Leben stärker, als es auf den ersten Blick scheint: Marktgläubigkeit, Konkurrenzdenken und Selbst-Bezogenheit prägen längst auch so Alltägliches wie Fernsehen und Sport, Konsum und Lifestyle, Beziehungen und Soziale Netzwerke, Coachings und Bildung. Patrick Schreiner nimmt diesen Zeitgeist kritisch unter die Lupe. Dazu zieht er klassische und aktuelle Denkerinnen und Denker heran: Was können wir etwa von Karl Marx, Michel Foucault, Max Weber, Naomi Klein und selbst von Friedrich August von Hayek über den Neoliberalismus in unserem Leben und Alltag lernen? Was sagen sie uns darüber? Welche ihrer Überlegungen lassen sich auf die heutige Gesellschaft übertragen? Anhand zahlreicher Beispiele macht Patrick Schreiner diese Denkansätze verständlich. Er zeigt: Der Neoliberalismus ist mehr als eine bloße politische Überzeugung – und es braucht mehr als eine einzige Perspektive, um ihn zu verstehen und seiner Ideologie nicht aufzusitzen. Ein anschauliches Buch über das Denken unserer Zeit und seine Hintergründe.

Patrick Schreiner, *1978, Politikwissenschaftler, hauptamtlicher Gewerkschafter und Publizist. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Finanz- und Wirtschaftspolitik, Verteilung und politische Theorie. Zuletzt bei PapyRossa »Unterwerfung als Freiheit. Leben im Neoliberalismus«.

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Eike Kopf

Marxismus ohne Engels?

Hochschulschriften 99, 135 Seiten

ISBN 978-3-89438-642-9

Friedrich Engels wird als Theoretiker landläufig unterschätzt. Oft wird ihm vorgeworfen, die Theorie von Marx verflacht zu haben. Er war nicht nur wichtigster Diskussionspartner, sondern nach dem Tod seines Freundes auch dessen bedeutendster Propagandist. Doch kann er mitnichten auf diese Rolle reduziert werden. Er war vielmehr, wie Eike Kopf betont, ein eigenständiger Denker, ohne dessen Beitrag zu dem gemeinsamen Theoriegebäude es sozusagen nur einen »halben Marxismus« gäbe. Werner Sombart hat in seinem Nachruf auf ihn zu Recht darauf hingewiesen, dass es zutreffender sei, von einem »Marx-Engels‘schen System« zu sprechen. Marx und Engels teilten die feste Überzeugung, dass alle Geschichtsschreibung von den natürlichen Grundlagen und Umständen ausgehen müsse und dass es darauf ankomme, eine konstruk­tive Wechselwirkung zwischen Mensch und übriger Natur zu entwickeln. Eike Kopf arbeitet die logische Struktur der allgemeinen Gesellschaftstheorie und -konzeption heraus, die Marx und Engels gemeinsam entwickelt haben.

Eike Kopf, Prof. Dr. phil., *1940. Bis 1991 Hochschullehrer in Erfurt/Mühlhausen, seit 1978 Mitarbeit an der Marx-Engels- Gesamtausgabe (MEGA). Zuletzt bei PapyRossa: »Ein Buch geht um die Welt – Zur Wirkungsgeschichte von ›Das Kapital‹«.

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Gerfried Tschinkel

Die Warenproduktion und ihr Ende

Hochschulschriften 100, 101 Seiten

ISBN 978-3-89438-643-6

Die längste Zeit produzierten die Menschen gemeinsam, ohne Privateigentum, die Produkte gehörten der Gemeinschaft. Später wurden zwischen verschiedenen Gemeinwesen Geschenke ausgetauscht. Als im Neolithikum ein dauerhaftes Mehrprodukt erzeugt wurde, nahmen die Tauschakte zu. Dieses Mehrprodukt wird im Kapitalismus von den Kapitalisten angeeignet. Dessen Überwindung muss nicht nur das Privateigentum an den Produktionsmitteln, sondern die ganze bisherige Aneignungsweise aufheben. Das Mehrprodukt wird nun gesellschaftlich angeeignet. Der real existierende Sozialismus hat dem Gewinn großen Spielraum gegeben, ein Teil des Mehrprodukts wurde von Einzelbetrieben mit weitreichender Selbstständigkeit angeeignet. Sie agierten als Tauschakteure. Das führte zu planwidriger Verteilung mit Ungleichgewichten in der Produktion wie zu Mangelsituationen bei der Güterversorgung. Gerfried Tschinkel deckt auf, wie das Wertgesetz speziell in der DDR wirkte. Was ist daraus für kommende postkapitalistische Gesellschaften zu lernen?

Gerfried Tschinkel, Mag. rer. soc. oec., *1978, hat Volkswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien studiert. Er ist freischaffender Journalist und publiziert zu Fragen der politischen Ökonomie, bisher insbesondere zur Werttheorie und zu Fragen der kapitalistischen Entwicklung.

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Rainer Fischbach

Die schöne Utopie

Neue Kleine Bibliothek 238, 140 Seiten

Erschienen im März 2017

ISBN 978-3-89438-630-6

Derzeit ist es populär, nicht nur das Ende des Kapitalismus anzusagen, sondern auch auszumalen, was nach ihm kommt. So verkündet Paul Mason publikumswirksam eine postkapitalistische Zukunft, in der grenzenloser Überfluss herrscht. Ermöglichen soll dies eine vernetzte digitale Technik: Dank ihrer solle materielle Produktion so einfach erfolgen wie das Copy & Paste digitaler Fragmente und könnten all die Aufgaben gesellschaftlicher Planung und Steuerung, an denen frühere Versuche gescheitert sind, bruchlos gelingen. Enthält digitale Informationstechnik auch Potenziale zur Steigerung der Produktivität von Arbeit und Ressourcen wie für die gesellschaftliche Planung, so beruht diese Utopie doch auf einer Überschätzung von deren Möglichkeiten. Dahinter verbirgt sich ein fundamentales Missverständnis nicht nur dieser Technik, sondern auch der Probleme materieller Produktion sowie dessen, was Natur- und ­Gesellschaftswissenschaften zu leisten vermögen. Angesichts wachsender Popularität solcher Missverständnisse erscheint ihre explizite Kritik angezeigt.

Rainer Fischbach, *1950. Arbeitet als Software-Experte in der Industrie. Lehrte Informatik an der Dualen Hochschule ­Baden-Württemberg und forschte als Mitglied der Studiengruppe Peace Research and European Security zur militärischen Technologiefolgen-Abschätzung. Zuletzt bei PapyRossa »Mensch – Natur – Stoffwechsel. Versuche zur Politischen Technologie«.

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Wladislaw Hedeler (Hrsg.)

Lenin

144 Seiten, Broschur, mit 8 Abbildungen.

ISBN 978-3-320-02294-5

Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2013

Die Aufgabe, die Revolution gegen das Kapital zu einem siegreichen Ende zu führen, hatte Lenin sein Leben gewidmet. Dafür hatte er Entbehrungen, Verfolgung und Exil auf sich genommen. Daß der erste Anlauf 1905 scheiterte, warf ihn nicht aus der Bahn. Als sich die Massen im Frühjahr 1917 erneut erhoben und den Zaren stürzten, sah er sich endlich am Ziel. Mit einigen Getreuen wählte er den kürzesten Weg zurück. In Petrograd eingetroffen, unternahm er selbst- und rücksichtslos alles, um die Revolution voranzubringen. Am Ende sollte sich diese Revolution als eine Revolution gegen »Das Kapital« erweisen. Das von Lenin begründete und von seinen Nachfolgern ausgebaute Regime wurde und wird von Freund und Feind oft mit seinen Absichten identifiziert, während in Wirklichkeit zwischen dem, was er schaffen wollte, und dem, was er tatsächlich schuf, ein unüberbrückbarer Abgrund bestand.

 

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Gregor Kritidis (Hrsg.)

Wolfgang Abendroth

160 Seiten, Broschur.

ISBN 978-3-320-02318-8

Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2015

»Rote Blüte im kapitalistischen Sumpf«. Diese Charakterisierung im Rheinischen Merkur aus dem Jahre 1956 galt Wolfgang Abendroth (1906–1985), dem umstrittensten marxistischen Staatsrechtler in Deutschland. Der Band beinhaltet neben einem biographischen Essay fünf Aufsätze von Wolfgang Abendroth aus den 1950er und 1960er Jahren, die für seine politisch-wissenschaftlichen Positionen, insbesondere für seine Interpretation des Grundgesetzes, exemplarisch sind. Drei bisher unveröffentlichte Briefe aus dem Nachlass werfen ein Schlaglicht auf Abendroths politische Aktivitäten: ein informelles Gutachten zur Besetzung des Politikwissenschaftlichen Lehrstuhls an der Universität Frankfurt, ein Schreiben an Roman Rosdolsky über die Schwierigkeiten, einen Verlag für dessen Studie »Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen ›Kapital‹« zu finden, sowie einen Brief an den ehemaligen KPD-Vorsitzenden Heinrich Brandler zur großen Koalition und dem Kampf gegen die Notstandsgesetze.

Gregor Kritidis, Jg. 1971, studierte Politische Wissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie in Hannover und Athen, promovierte 2007 an der Leibniz Universität in Hannover (Linkssozialistische Opposition in der Ära Adenauer, Hannover 2008). Er war in der politischen Erwachsenenbildung tätig und seit 1999 Sekretär der »Loccumer Initiative Kritischer WissenschaftlerInnen«; seit 2000 Redakteur des Internetmagazins www.sopos.org. Er ist Mitherausgeber von »Aufschrei der Utopie« und der Schriften Peter von Oertzens sowie Bearbeiter des Briefbandes der Wolfgang-Abendroth-Ausgabe.

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Florence Hervé (Hrsg.)

Flora Tristan

144 Seiten, Broschur, mit 9 Abbildungen.

ISBN 978-3-320-02293-8

Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2013

»Meine Großmutter war eine merkwürdige Frau. Sie nannte sich Flora Tristan. Proudhon sagte, daß sie genial war. Da ich sie nicht kannte, halte ich mich an Proudhon. Sie erfand eine Vielzahl sozialistischer Geschichten, unter anderem die Arbeiterunion. Die dankbaren Arbeiter errichteten ihr ein Denkmal im Friedhof von Bordeaux. Wahrscheinlich konnte sie nicht kochen. Ein sozialistischer, anarchistischer Blaustrumpf! Man schreibt ihr zusammen mit Papa Enfantin die Gründung einer Gemeinschaft, einer Religion zu: die Religion von Mapa, wobei der Gott Ma Enfantin und sie die Göttin Pa gewesen wäre. Ich kann Wahrheit und Dichtung nicht auseinanderhalten, und Ihr könnt daraus machen, was Ihr wollt. Sie starb 1844. Ihrem Sarge folgten viele Abordnungen. Immerhin kann ich mit Gewißheit behaupten, daß Flora Tristan eine hübsche und edle Dame war. Sie war mit Madame Desbordes-Valmore eng befreundet. Auch weiß ich, daß sie ihr ganzes Vermögen für die Arbeitfrage verbrauchte, da sie fortwährend auf Reisen war.« (Paul Gauguin)

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Ottokar Domma sen.

Erinnerungen eines Großvaters

155 Seiten, 20 Bildseiten, 27 Abbildungen, gebunden mit Schutzumschlag.
Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 1999

Generationen von Kids, Teenies und auch Erwachsenen wuchsen mit ihm auf, erfreuten sich an seinen Streichen, an seinen Weisheiten, seinem Schalk und seinem Humor.
Der Erfinder des »braven Schülers«, des »Früchtchens«, des »Weltverbesserers« wird uns als Ottokar Domma sen. mit Geschichten aus seinem Leben erfreuen, die mehrere Generationen zurückliegen – Erinnerungen aus seiner Kindheit, seiner Schulzeit, lustige und gruselige, abenteuerliche und auch traurige Geschichten. Er erzählt von seiner Familie und urkomischen Leuten, von originellen Lehrern und Mitschülern, von denen er mehr oder weniger lernte. Sein literarisches Kind Ottokar – man merkt es – scheint sich manches von seinem Großvater Otto Häuser angenommen zu haben: Humor und Nachdenkliches, Bravheit und Aufmüpfigkeit, Einfalt und Hinterlist und die Absicht, sich mit der oft sonderbaren Welt auseinanderzusetzen. Ein bewegtes Leben in Zeiten, die für ein Kind damals nicht weniger aufregend waren als heute. Geschichte in Geschichten, wo liest man das heute noch!

Ottokar Domma sen., bürgerlicher Name Otto Häuser, Jahrgang 1924.
Otto Häuser verdiente sich seine Brötchen als Gebrauchswerber, Lehrer, Oberstudienrat und Journalist. Dann wurde das Schreiben humoristischer Erzählungen vom Hobby zum Beruf.

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Wladislaw Hedeler (Hrsg.)

Die Russische Linke zwischen März und November 1917

336 Seiten, Klappenbroschur
ISBN 978-3-320-02329-4
Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2017

Die Monarchie haben wir leicht und schnell gestürzt, hob Pawel Miljukow, Außenminister der Provisorischen Regierung in einer seiner Reden über deren Bildung hervor. »Aber das ist noch nicht alles, was getan werden muss. Die Hälfte der Sache – und noch dazu die größere – bleibt  noch zu tun.« Darüber, was noch zu tun war, konnten sich die Minister der sich vom 2. März bis 26. Oktober 1917 ablösenden sechs Regierungen, an denen Vertreter von neun Parteien beteiligt waren, nicht einigen. Ähnlich sah es im linken Parteienspektrum aus. Bis Sommer 1917 kehrten ca. 500 ihrer Mitglieder, darunter führende Theoretiker der Anarchisten, der Bolschewiki, des Jüdischen Bundes, der Menschewiki und der Sozialisten-Revolutionäre aus dem Exil nach Russland zurück. Die von ihnen initiierten Koalitionen zerfielen so schnell, wie sie entstanden waren.

Die im Band dokumentierte und analysierte Programmdiskussion im linken Parteienspektrum bis zum Oktoberumsturz der Bolschewiki ist ein Spiegelbild der komplizierten Gemengelage im Revolutionsjahr 1917. Mit Dokumenten sowie Beiträgen von Michael Brie, Wladislaw Hedeler, Jaroslaw Leontjew, Alla Morosowa, Konstantin Morosow, Albert Nenarokow, Dmitri Rubljow, Pjotr Saweljew, Kay Schweigmann-Greve, Natalja Smoljanskaja und Alexander Vatlin.

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