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1791 begann im heutigen Haiti, der französischen Kolonie Saint-Domingue, ein Ereignis von welthistorischer Bedeutung: der einzige erfolgreiche Sklavenaufstand der Geschichte. In ihm verdichteten sich die Widersprüche des Zeitalters, das den bürgerlichen Westen hervorbrachte, zur radikalsten Revolution der Epoche. Die Prinzipien von 1789 entwickelten in der ertragreichsten Kolonie ihrer Zeit eine eigene Dynamik. Während französische Kolonisten mit aller Gewalt an der auf Sklaverei und Rassismus beruhenden Herrschaft festhielten, setzten die Sklaven mit ihrem Aufstand eine Entwicklung in Gang, welche das gesamte Modell europäischer Expansion westlich des Atlantiks negierte. Haiti wurde nach den Vereinigten Staaten der zweite unabhängige Staat in der neuen Welt und das erste Land, in dem per Verfassung Sklaverei und rassistische Diskriminierung verboten waren. Philipp Hanke schildert die koloniale Welt von Saint-Domingue, die ideologischen Ursprünge und den Verlauf der Revolution sowie den Kampf der BürgerInnen Haitis um Unabhängigkeit, der bis heute nicht abgeschlossen ist.
Philipp Hanke, *1991. Studierte an der Goethe-Universität Frankfurt Deutsch und Geschichte. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Geschichte und Theorie der europäischen Expansion, der Menschenrechte und der Geschlechterverhältnisse.
158 Seiten
ISBN 978-3-89438-637-5
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