Dieter Boris analysiert die Wirtschaftsgeschichte Lateinamerikas, seine Einbindung in den Weltmarkt und deren Folgen für die ökonomische,soziale und politische Situation der Länder des Kontinents.

Die Geschichte Lateinamerikas seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts ist maßgeblich geprägt durch seine Integration in die Weltwirtschaft. Dieter Boris untersucht, in welcher Weise weltwirtschaftliche und binnenwirtschaftliche Faktoren in den verschiedenen historischen Entwicklungsabschnitten jeweils aufeinander eingewirkt und die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der südamerikanischen Länder beeinflusst haben.
In der überarbeiteten und aktualisierten Neuausgabe seines im Jahre 2001 zuerst erschienenen Buches “Zur Politischen Ökonomie Lateinamerikas” bezieht er die aktuelle, für die globale Linke durchaus vielversprechende Entwicklung des Kontinents seit Beginn des 21. Jahrhunderts ein.

Der Autor:
Dieter Boris ist em. Professor am Institut für Soziologie an der Philipps-Universität in Marburg. Bei VSA erschien von ihm 2006 (mit Anne Tittor): Der Fall Argentinien. Krise, soziale Bewegungen und Alternativen.

Inhaltsübersicht

Vorwort zur zweiten Auflage
Vorwort zur ersten Auflage
1. Tragödie und Farce: Lateinamerikas ambivalente Entwicklung und die Rolle des Liberalismus
2. Primäre Einbindung in den Weltmarkt: das exportgeleitete Entwicklungsmodell (1870-1930)
3. Nach der Weltwirtschaftskrise: die erste Phase der Importsubstitution (ca. 1930-1955)
4. Selbstblockaden und Widersprüche: die “zweite, schwierige” Phase der Importsubstitution (ca. 1955 bis 1982/85)
5. Die Schuldenkrise (1982-1990)
6. Die Etablierung des neoliberalen Projekts (ca. 1985 bis heute)
7. Die CEPAL und die weltwirtschaftliche Integration
8. Regionale, wirtschaftliche Integrationsprojekte (MERCOSUR, NAFTA)
9. Lateinamerikas Wirtschaft in der ersten Dekade des Jahrhunderts
10. Rückblick und Ausblick
Zehn Jahre später – aktuelle Tendenzen
Abkürzungen
Literatur