WIR SIND DIE NEUEN #10 13. Dezember 2016 – Gepostet in: Aktuelles, Shopnews, Wir sind die Neuen – Schlagworte: Christentum, Kirche, Neuzugänge, Religion, Religionskritik, Sozialismus, Staat, Wir sind die Neuen
Liebe Leser*innen,
in der Reihe Wir sind die Neuen wollen wir Euch von Zeit zu Zeit einige unser Neuzugänge vorstellen. Das kann thematisch geordnet sein, nach Verlag, oder einfach in einer bunten Mischung, weil wir denken, dass die Bücher für Euch interessant sein könnten. Daher muss es sich nicht zwangsläufig um Neuerscheinungen handeln, sondern auch um Titel, die wir neu ins Sortiment aufnehmen. Eine knappe Gesamtübersicht über die Bücher findet Ihr immer in dieser Produktkategorie: Neuzugänge
Heute haben wir auch eine neue Kategorie eingeführt: Religion/Religionskritik. In dieser könnte Ihr auch die Bücher finden, die wir Euch heute präsentieren und die sich vor allem mit Religion, religiösen Institutionen und der Kritik daran beschäftigen. Erschienen sind sie beim Alibri Verlag. Zu den Autor*innen gehören auch Marxist*innen wie Luxemburg, Bebel und Thalheimer.
ROLF BERGMEIER
CHRISTLICH-ABENDLÄNDISCHE KULTUR. EINE LEGENDE
In vielen politischen Debatten spielt das Schlagwort vom „Christlichen Abendland“ eine Rolle. Insbesondere wenn einer konservativen Begründung der europäischen Kultur und Identität das Wort geredet werden soll, wird der Begriff ins Feld geführt.
Der Historiker Rolf Bergmeier nimmt sich der Frage nach dem geschichtlichen Kern der Vorstellung eines christlichen Europas an. Dazu betrachtet Bergmeier den Übergang von der paganen antiken zur christlich geprägten mittelalterlichen Kultur sowie die gleichzeitig stattfindende Entwicklung des islamischen Kulturraumes. Im Vergleich der mitteleuropäischen Klosterkultur mit dem Kalifat auf der iberischen Halbinsel zeigt sich, dass das „Abendland“ keineswegs nur christliche Wurzeln hat und der Beitrag des Christentums zu heute noch akzeptierten Werten eher gering anzusetzen ist.
Hintergrund. Die Kultur des Mittelmeerraums im 4. bis 7. Jahrhundert * Arabische und mitteleuropäische Parallelwelten.* Nord und Süd. Lichtes und Dunkles. Eine Zusammenfassung * Christlich-abendländische Kultur? Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
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CARSTEN FRERK
KIRCHENREPUBLIK DEUTSCHLAND
Kirchlicher Lobbyismus * Historische Konstanten * Wirtschaft und Geldfluss im Raum der Kirchen * Kreise, Cliquen und Sozialkapital * Minister gehen, Ministerialbeamte bleiben * Bundesministerium des Innern, „Kirchenreferat * Medien * Wissenschaft * Bundesverfassungsgericht
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AUGUST THALHEIMER
SO IST DIE VERNUNFT SELBST WELTLICH
August Thalheimer (1884-1948), gehörte zunächst zum linken Flügel der Sozialdemokratie und war Redakteur diverser Zeitungen. 1918 wechselte er zur KPD und war einer ihrer führenden Theoretiker; nachdem sich die ultralinke Parteilinie durchgesetzt hatte (1924), verbrachte er mehrere Jahre im „Ehrenexil“ in Moskau. 1928 wurde er aus der KPD ausgeschlossen und gehörte seitdem zu KPD-O. 1933 emigrierte er nach Frankreich und gelangte schließlich nach Kuba, wo er 1948 starb. Die Besatzungsbehörden hatten bis zuletzt seine Einreise nach Deutschland nicht erlaubt.
Thalheimers journalistische und philosophische Arbeiten repräsentieren die dialektisch-materialistische Denkschule der Arbeiterbewegung vor dem Zweiten Weltkrieg. Die in diesem Band wiedergegebenen Aufsätze und Vorträge führen auf verständliche Weise in eine Religionskritik ein, die sich in der Tradition von Feuerbach und Marx stehend begreift.
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ROSA LUXEMBURG
FREIDENKERIN DES SOZIALISMUS
Mit Rosa Luxemburg stellt die Reihe Klassiker der Religionskritik eine Autorin vor, die sich nicht mit theologischen Fragen auseinandersetzte, sondern Religions- und Kirchenkritik immer nur unter dem Blickwinkel der Herrschaftskritik sah. Die Auswahl wird durch einige Texte zur Bürokratiekritik vervollständigt.
Aus dem Nachlass unserer Meister * Kirche und Sozialismus * Polemiken gegen den politischen Klerikalismus * Organisationsfragen der russischen Sozialdemokratie * Zur russischen Revolution
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LEO TOLSTOI
KIRCHE UND GESELLSCHAFT
Leo Tolstoi (1828-1910) gilt als einer der wichtigsten Religions- und Kirchenkritiker des 19. Jahrhunderts. Er verstand sich jedoch nicht als Atheist. Mit seiner libertären und pazifistischen Ethik beeinflusste er maßgeblich befreiungstheologische Ansätze im 20. Jahrhundert und prägte ein neues Verständnis vom „Reich Gottes“ als einen politischen Weg zur Befreiung aus Tyrannei und Herrschaft. Vier Grundsätze prägten sein ethisches und politisches Denken und Handeln: Religion ist eine Angelegenheit der Vernunft. Daraus folgt das „Gesetz der Liebe“ und der „gegenseitigen Hilfe“ als anthropologische Grundannahmen: Gewaltfreiheit wird zum dominanten sozialen Imperativ. Statt Revolution steht die Selbstvervollkommnung im Mittelpunkt einer politischen Strategie.
An Alexander III. (1881) * Meine Beichte (1882) * Mein Glaube (1885) * An einen Revolutionär (1886) * Kurze Auslegung des Evangeliums (1891) * An den Herausgeber einer englischen Zeitung (1894) * An den Amerikaner Crosbee (1896) * Brief an Eugen Heinrich Schmitt (1896) * Die Christliche Lehre (1899) * Tagebücher (1895-1898)
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AUGUST BEBEL
DIE MODERNE KULTUR IST EINE ANTICHRISTLICHE
August Bebel hat sich häufig mit religiösen bzw. religionspolitischen Fragen auseinandergesetzt. Sein Standpunkt ist dabei ausgesprochen modern und grenzt sich von der späteren sozialdemokratischen Haltung, die Kirchen als Bündnispartner anzusehen und ihre Privilegierung mitzutragen, ebenso ab wie von kirchenfeindlichen Strategien, wie sie in Rußland, Spanien oder Albanien an- gewandt wurden. Als sozialdemokratische Position definiert er einen auf dem Materialismus des 19. Jahrhunderts fußenden Atheismus. Als religionsrechtliches Modell vertritt er den weltanschaulich neutralen, toleranten Staat, der alle Glaubensrichtungen duldet, aber staatliche Einrichtungen und Religion strikt trennt.
Die Sammlung präsentiert einige Parlamentsreden Bebels sowie Vorworte und Auszüge aus längeren Schriften, die diese Fragen behandeln. Eine biographische Einleitung, Glossar, Bibliographie und Zeittafel ergänzen die historischen Texte und stellen Bezüge her.
Politische Fragen sind Machtfragen * Bismarcks Kulturkampf und die Stellung der Sozialdemokratie * Christentum und Sozialismus * Das Christentum * Die Zukunft der Religion * Das Papsttum und die soziale Bewegung
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MARVIN CHLADA / ANDREAS GWISDALLA
CHARLES FOURIER
Fourier hat als Frühsozialist nicht nur in der Geschichte des utopischen Denkens seinen Platz. Er bot auch im 20. Jahrhundert zahlreiche Anknüpfungspunkte für emanzipatorische Entwicklungen. Die beiden Autoren führen in die unterschiedlichen Aspekte von Fouriers Denken ein, erläutern die zentralen Begriffe und die zugrunde liegenden politischen und philosophischen Fragestellungen. Sie arbeiten nicht nur Fouriers Aktualität heraus, sondern auch seine zahlreichen Fehleinschätzungen und fragwürdigen Ansätze.
Charles Fourier und der Fourierismus * Systemische Grundlagen * Die einfältige Zivilisation * Die Geschichtsphilosophie * Die leidenschaftliche Anziehung * Die Harmonie * Sozietäre Theorie und Praxis * Zur Aktualität des Charles Fourier
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ALFRED BINDER
RELIGION
Diese Einführung in die Religionskritik kreist um die Frage, ob Religion – der Glaube an übernatürliche Welten – wahr sein kann. Alfred Binder setzt sich mit den gängigsten Argumenten auseinander, die für ihre Wahrheit sprechen sollen: Religion gibt es überall, ohne sie sei ethisches Verhalten nicht möglich, allein der Glaube vermittle Sinn im Leben, nur durch einen Jenseitsbezug ließen sich die letzten Fragen des Seins beantworten. Ohne sich in religionsgeschichtlichen Details zu verlieren, zeigt der Band, was es für viele Gläubige so schwierig macht, sich von der religiösen Weltdeutung und dem religiösen Welterleben zu lösen.
Alle Völker haben eine Religion gehabt * Vielen Menschen hat sich Gott offenbart * Viele Menschen haben mit ihrem Leben Zeugnis von der Existenz Gottes abgelegt * Übernatürliche Wesen haben sich den Menschen in den „Heiligen Schriften“ mitgeteilt * Weil Gott allmächtig, allwissend und allgütig ist, können wir gerettet werden * Gott ist nicht mit menschlichen Maßstäben messbar * Alle Religionen sind im Grunde wahr * Nur die Religion gibt Antwort auf die Frage, warum die Welt so ist, wie sie ist * Schönheit kann nicht materialistisch erklärt werden
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