Vivek Chibber

Postkoloniale Theorie und das Gespenst des Kapitals

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29,90

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382 Seiten, Klappenbroschur.
ISBN 978-3-320-02356-0
Karl Dietz Verlag Berlin GmbH 2018

Postkoloniale Theorie ist in den letzten Jahren im akademischen Raum zu einem äußerst einflussreichen Ansatz geworden. Diese Denkschule, mit der Entwicklungen im globalen Süden erklärt werden sollen, ist insbesondere für ihre Kritik an universalisierenden Kategorien der Aufklärung bekannt. Genau hier setzt Vivek Chibber am Beispiel der »Subaltern Studies« theoretisch akribisch und historisch gesättigt an und weist analytische Fehlschlüsse und historische Missverständnisse in ihren zentralen Argumentationen nach. Politisch will er damit die Perspektive eines proletarischen und antikapitalistischen Internationalismus im Sinne von Marx verteidigen, die seiner Ansicht nach von postkolonialer Theorie verbaut wird.

 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort zur deutschen Ausgabe

Vorwort

1 Postkoloniale Theorie und die Subaltern Studies

Postkoloniale Studien als Analyse und Kritik
Der Aufstieg der Subaltern Studies
Subaltern Studies als Theorie
Beurteilungen der Subaltern Studies
Das Scheitern der Subaltern Studies
Was dieses Buch nicht ist

2 Dominanz ohne Hegemonie: Darstellung der Argumentation

Subaltern Studies im Kontext
Die Wurzeln der postkolonialen Krise
Die zwei Wege zur bürgerlichen Macht
Die universalisierende Tendenz des Kapitals und die bürgerlichen Revolutionen
Verzicht auf Universalisierung: Der koloniale Vorstoß des Kapitals
Fazit

3 Dominanz ohne Hegemonie: Beurteilung des Arguments

Die Englische Revolution
Die Französische Revolution
Fazit

4 Dominanz ohne Hegemonie: Das Argument im Kontext

Bürgerliche Interessen und Landreform
Die Bourgeoisie und die subalternen Klassen
Die Bourgeoisie und die Nationenbildung
Die postkoloniale Krise in neuem Licht
Kritik oder Apologie? Subaltern Studies als neue »Whig History«
Fazit

5 Die universalisierende Tendenz des Kapitals

Worum es geht
Was wird vom Kapitalismus universalisiert?
Kapital und Macht
Fazit
Nachtrag: Der Popanz eines »hyperrealen Europas«

6 Kapital, abstrakte Arbeit und Differenz

Das Problem
Kapitalismus und abstrakte Arbeit
Von der gesellschaRlich notwendigen Arbeit zur abstrakten Arbeit
Abstrakte Arbeit und soziale Hierarchien
Kapitalismus und soziale Hierarchien
Der wirkliche Motor der Demokratisierung
Fazit

7 Kultur, Interessen und Handeln

Elementary Aspects als Geschichte von unten
Die Besonderheiten der indischen Bauernschaft
Die Psychologie der Bauernschaschaft in Elementary Aspects
Individuum und GemeinschaR im spätkolonialen Bengalen
Chatterjees Widersprüche
Fazit

8 Interessen und der andere Universalismus

Die konventionelle Analyse des Arbeiterbewusstseins
Chakrabartys Alternative zur konventionellen Analyse
Beweggründe und Interessen
Interesse und Kultur
Die universelle Geschichte des Klassenkampfs
Der andere Universalismus
Fazit

9 Das (Schein-)Problem des Historismus

Worum es geht
Die zwei Geschichten des Kapitals
Das Problem des Historismus
Abstrakte Kategorien und die wirkliche Geschichte des Kapitals
Historismus als Scheinproblem
Kapitalismus und Diversität – erneut betrachtet
Fazit

10 Entfesselung der Nation

Die zwei Dimensionen des antikolonialen Nationalismus
Nationalismus und die List der Vernunft
Nationalismus und der Modernisierungsimperativ
Die fehlende kontrafaktische Geschichte
Modernisierung als Gefängnis?
Das Verschwinden des modernisierenden Nationalismus
Fazit

11 Fazit: Subaltern Studies als Ideologie

Verschleierung des Kapitalismus
Wiederbelebung des Orientalismus
Europa provinzialisieren – aber wie?
Envoi

Literatur

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