Alex Demirović

Marx als Demokrat oder: Das Ende der Politik

16,00

Veröffentlichung: 30. Juli 2025
Seiten: 192, Broschur
ISBN: 978-3-320-02410-9

Karl Marx kritisierte die liberale Demokratie als Form der Herrschaft der Bourgeoisie und war zugleich radikaler Verfechter demokratischer Selbstbestimmung. Damit brachte er die grundlegende Ambivalenz von Demokratie auf den Punkt: In ihrem Namen wird Herrschaft ausgeübt und zurückgewiesen. Marx vollzieht diese Ambivalenz in seinem Denken selbst nach – historisch wie theoretisch: Er demonstriert die historischen Begrenzungen demokratischer Konzepte und Praxis und deren zukünftige Möglichkeiten bis zur äußersten Entfaltung. Für ihn gehört in eine radikale Perspektive der Emanzipation auch, dass der Begriff der Demokratie sich selbst historisch überflüssig macht.

Alex Demirović zeigt, wie sich Karl Marx’ Verständnis von Demokratie vor dem Hintergrund politischer Enttäuschungen und Analysen im Lauf der Zeit verändert hat. Es sind vor allem Marx’ grundlegende Überlegungen zum Kapital und zur Stellung von Freiheit und Gleichheit, die sein Verständnis von Demokratie geprägt haben. Dem umfangreichen Essay von Demirović sind Texte von Marx beigegeben. Sie veranschaulichen dessen kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema am Beispiel von Pressefreiheit und Vertragstheorie, Staat, Parlamentarismus und Rätedemokratie sowie Freiheit und Gleichheit als Ideologieform.

Alex Demirović, geb. 1952, ist apl. Prof. an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Senior Fellow der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Permanent Fellow des Centre for Social Critique sowie Host des Theoriepodcasts »tl;dr – too long, didn’t read«. Die Arbeitsschwerpunkte des Sozialwissenschaftlers sind materialistische Gesellschaftstheorie, Demokratie und Sozialismus.

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